
AUF ZU NEUEN GALAXIEN UND VERBORGENEN LÖSUNGEN
Vor mehr als 4 Wochen haben ich meine Social Media Aktivitäten deutlich reduziert, insbesondere meine langen ausführlichen Artikel – warum, das konntet Ihr in meinem letzten Artikel vor meinem Rückzug, im BIZZfluencer in der Krise, nachlesen.
Für jene, die diesen Artikel nicht durchgescrollt haben, möchte ich kurz zitieren, dass ich die Art und Weise, wie ich vor Corona meine Aufgabe als Influencer, Coach, Berater wahrgenommen und mit Leidenschaft auszuführen suchte, jetzt aktuell in der Corona-Zeit nicht mehr mit Überzeugung nachgehen kann und will!
Die Coronakrise mag einen Anschub zu meiner Sinnfrage geleistet haben, aber kann nicht als Hauptursache gesehen werden.
Vor Corona war ich hochgradig davon überzeugt, dass mit stetigem Ansteigen der Digitalisierung Agilität ein Muss ist – kurzum, digitale Befähigung zum unternehmerischen Alltag werden muss, um zu überleben. Das mag jetzt in Corona-Zeiten sogar noch mehr zutreffen, als jemals zuvor! Doch anstatt mich hochmotiviert und überzeugt in den digitalen Hype zu schmeißen, die Wirtschaft bzw. Wirtschaftstreibenden mit 1000 anderen schnellstmöglich krisenfest und digital-agil fit zu machen, hat etwas in mir sehr kritisch dieses Vorgehen hinterfragt. Mein Rückzug bzw. Herunterfahren meiner Aktivitäten in den Sozialen Medien während der letzten Wochen, meine intensive analoge Auseinandersetzung mit den aktuellen Weltgeschehnissen hat mich innerlich überzeugt, sogar gedrängt, mich beruflich neu zu positionieren, für mich selbst einen beruflichen Change aufzusetzen.
Bevor ich mich jetzt jedoch darin verliere, über meinen Rückzug bzw. meinen persönlich beruflichen Change und die damit verbundenen Einsichten zu schreiben, stoppe ich mich. Stattdessen möchte ich gleich zum Kern meiner Veränderung kommen – dazu, wie es weitergeht:
Ich habe eine klare Entscheidung getroffen, dass ich in der Art und Weise wie ich vor Corona als Influencer, als Berater und Coach unterwegs war, nicht mehr weitermachen will.
Es gibt für mich in Zukunft 3 Handlungs- bzw. Forschungsfelder + eine übergeordnete Kategorie, wo ich ganz konkret mit einem handfesten Portfolio an exklusiven, u.a. auch schrägen Lösungen und außergewöhnlichen Ideen sinnvoll und nachhaltig den Herausforderungen unserer Zeit gegenübertreten will.
Das heißt konkret: Ich bin daran, gemeinsam mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten, WissenschaftlerInnen und höchst innovativen Unternehmen Lösungen, u.a. auch Produkte zu entwickeln und zusammenzustellen, die den Herausforderungen unserer Zeit messbar, spürbar zu Leibe rücken, und nicht nur rational im Kopf wie eine Katze um den heißen Brei herumschwirren, ohne eine konkrete Handlung und entsprechende Wirkung zu leisten.
Dabei gehe ich keineswegs an den Bedarfen der Unternehmen vorbei – im Gegenteil: Ich orientiere mich ganz konkret an den unternehmerischen Notwendigkeiten, am Nutzen für die Unternehmen, die sich konkret an den vorhin schon erwähnten, 3 + 1 Handlungsfeldern widerspiegeln:
CO2-Reduzierung – bald ein Muss, um Strafzahlungen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zu vermeiden.
Stromsparmaßnahmen im Industriebereich (Rechenzentren, Kühlanlagen, …) hochfahren, die eine unterschätzte Klimagefahr sind, worauf Regierungen bereits ein Auge werfen. Die deutsche Regierung denkt bereits darüber nach, Energieausweise für Strom intensive Bereiche einzuführen.[1] Schätzungen zufolge werden beispielsweise Data Center bis zum Jahr 2025 bis zu einem Fünftel des globalen Stromverbrauchs ausmachen.[2] Klimatisch ist das eine große Herausforderung, die bewältigt werden muss.
Stadtentwicklung – Home Office, virtuelle Büros, virtuelle Städte, sich leerende Innenstädte, zu hohe CO2 Werte in Städten, und und und … Das und vieles andere rund um diese Veränderungen herum haben unabsehbare Folgen für ein ganzes System, in dem die Wirtschaft ein Antreiber ist, aber in Abhängigkeit steht mit einem florierenden gesunden Lebensgefühl!
Übergeordnet: Komplexität meistern – am Reißbrett ist dies nicht möglich, auch wenn fast alle versuchen, die Komplexität – die Verstrickungen ihrer Problemthemen – am Reißbrett rational, verkopft mit einer Strategie, mit seriell verbundenen Vereinfachungen zu lösen, womit man jedoch Komplexität niemals erfassen und lösen kann. Der Weg ist ein anderer, ein greifbar verspielter, chaotischer, intuitiver – kaum jedoch genutzter!
Unternehmen unterschätzten meiner Meinung nach aktuell die mit diesen 3+1 Handlungsfeldern verbundenen Herausforderungen, bzw. die Schnelligkeit mit der die Regierungen möglicherweise radikaler und auch kurzfristiger als gedacht, den Unternehmen Vorgaben in Sachen Klimaschutz, Ressourcensicherstellung, Energiesparen machen werden.
Vielleicht werden die zu treffenden Maßnahmen seitens der Regierungen ähnlich schnell, radikal und kurzfristig auf die Unternehmen losgelassen, wie die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie?! Die Regierungen sind durch Corona jedenfalls darin geübt, radikale Maßnahmen zu setzen. Und den Regierungen ist bewusst, die Corona-Pandemie lässt sich durch eine Impfung irgendwann in den Griff bekommen, gegen das Klimaproblem wird es keinen Impfstoff geben!
Ich weiß, viele Manager halten verschärfte Maßnahmen zum Klimaschutz nicht für möglich – aber als Unternehmen würde ich angesichts der aktuellen Lage nicht mehr darauf setzen. Manche von Euch werden sich jetzt sagen, dass ich dahingehend nichts Neues erzähle. Klimawandel als Bedrohung für das Wirtschaftswachstum ist schon länger ein heißes Thema. Ja, aber bis dato habe ich, wie so viele andere, immer nur auf der mentalen, rationalen Ebene versucht, sich diesen damit verbundenen heißen Themen zu stellen. Und genau das will ich persönlich jetzt so nicht mehr, weil es sinnlos ist auf der rationalen, mentalen Ebene Unternehmen von der Notwendigkeit einer Veränderung hin zu mehr Klimaschutz zu überzeugen!
Unternehmen verändern sich nur, wenn der Druck exorbitant groß ist, sprich Unternehmen beispielsweise durch Maßnahmen von Regierungen gezwungen werden, entsprechende Schritte aufzusetzen, oder knapp vor dem Aus stehen.
Erst dann sind viele Unternehmen bereit, etwas anders zu machen – beginnend mit …
Geld sparen, ein wesentlicher Punkt in der Wirtschaft, effizienter werden, schlanker werden, …
und neben den Einsparungen die Überlegung, wie man wieder konkurrenzfähiger wird im globalen Wettkampf.
China, erst zögerlich was Klimaschutz betrifft und plötzlich deutlich ambitionierter als gedacht, möchte nach Aussage von Staats- und Parteichef Xi Jinping schon vor 2060 Klima neutral werden und energische Maßnahmen dahingehend umsetzen.[3] Energische Maßnahmensetzungen kann ich China abnehmen, insbesondere, weil China, wenn es sich was in den Kopf setzt, diese Ziele tatsächlich auch drastisch, ohne viele Kompromisse mit deutlichen Vorgaben durchzusetzen sucht. China könnte so gesehen in Sachen Klimaschutz eine Vorreiterposition einnehmen.
Unternehmen in China werden sich den Maßnahmenpaketen der Regierung ohne Wenn und Aber beugen müssen, gleichzeitig daraus lernen, innovativer, kreativer, umweltverträglicher zu werden, Produkte und Produktionsweisen deutlich schneller verändern als möglicherweise in der EU. Das Vorgehen von China im Klimaschutz könnte globale Wirkung und Folgen haben, die man jetzt nicht für möglich halten kann bzw. will – auch für Unternehmen in Deutschland und der gesamten EU.
RESÜMEE
Corona hat Regierungen Macht gegeben! Diese Macht könnte eventuell auf andere Bereiche wie beispielsweise Klimaschutz übergreifen, und Regierungen dahingehend stärken, Vorgaben und Maßnahmen radikaler und vielleicht auch kurzfristiger zu setzen, was man in der Wirtschaft in diesem Zusammenhang bisher nicht für möglich hielt.
Andererseits habe ich während meines Rückzugs erfahren können, dass in Sachen Umweltbewusstsein und Verbesserungen deutlich mehr möglich ist, als man zu meinen glaubt. Selbst ich konnte mir das, was ich jetzt an Wissen und schrägen innovativen Ideen und Produkten im Bereich Umweltbewusstsein gesammelt habe, vor 6 Monaten so nicht annähernd vorstellen. Ich bin selbst überrascht, was alles im Bereich Energieeinsparung und Umweltbewusstsein möglich ist – jedoch ganz anders als das, woran man meist denkt.
Ich habe die letzten 3-4 Monate viel recherchiert, erfahren, gesehen, erlebt. Ich fühlte mich in den letzten Wochen phasenweise so, als ob das was mir widerfährt, was ich an schrägen Dingen erlebte, nicht real ist – so als ob ich eine Figur in einem Science-Fiction-Roman wäre, im Raumschiff Enterprise mitfliege auf dem Weg in unbekannte Welten, um spannende Lösungen für herausfordernde Probleme des Planeten Erde zu entdecken …
Mit diesem letzten Bild, auf der Suche nach neuen Galaxien und verborgenen Lösungen, möchte ich mich heute von Euch verabschieden. Wenn Ihr Fragen habt, neugierig seid, was ich jetzt so konkret vorhabe, kontaktiert mich einfach oder wartet ab, was ich in den nächsten Wochen schreibe …
Danke für Dein Interesse!
Günther
PS: Um meine zukünftigen Beiträge, insbesondere News im Umgang mit der Corona-Krise mitbekommen zu können, folgen Sie mir auf LinkedIn, Xing und Twitter. Darüber hinaus finden Sie in der Gruppe „Leadership Café …“ neben meinen Beiträgen ebenso Beiträge anderer HR Influencer.
Informationsquellen:
[1] https://www.ee-news.ch/de/article/44561/oko-institut-rechenzentren-die-unterschatzte-klimagefahr-energiebilanzen-bald-fur-rechenzentren-verpflichtend. Am 02.10.2020 gelesen.
[2] https://storageconsortium.de/content/content/audi-ag-vision-null-energie-campus-k%C3%BCnftig-gr%C3%BCne-rechenzentren-statt-hei%C3%9Fer-luft. Am 02.10.2010 gelesen.[3] https://orf.at/stories/3182424/. Am 02.10.2020 gelesen.